Sie fahren 41-Tonner und sind doch von der schnellen Truppe: Wenn ein Flugzeug in Schwierigkeiten geraten sollte, dann steht an der Landebahn schon die Flughafenfeuerwehr bereit und kann innerhalb einer Minute an der havarierten Maschine sein. Zu Besuch bei Deutschlands zweitgrößter Feuerwehr.
Historische Pläne für das Busfahren der Zukunft: Als Smartphones noch ferne Zukunftsmusik waren und in den Büros mit Schreibmaschinen gearbeitet wurde, experimentierte man in zwei deutschen Städten mit einem vom Computer gesteuerten Nahverkehr: Fahrpläne und feste Linien wurden abgeschafft, der Bus fuhr nur noch auf Bestellung – etwa mit einer Postkarte.
Viele träumen davon: auswandern, die alte Heimat hinter sich lassen, ferne Länder erkunden und ganz woanders ein neues Leben beginnen. Wenige machen sich wirklich auf die Reise. Einer, der es tat, ist Frank Killat aus Wunstorf.
Obwohl es während der Coronamaßnahmen staatliche Hilfe gibt, werden die Geschäfte mancher Wirte die Pandemie wohl nicht überleben. Trotz Überbrückungsgeld steht bei einigen die Existenz auf dem Spiel. Auch eine Steinhuder Traditionskneipe könnte zu den Verlierern gehören. Kerstin Schwartz-Kallendorf, tief im Ort verwurzelte Kneipenwirtin, spricht offen über ihr bisheriges Leben, das ihr gerade durch die Finger rinnt. Eben noch erfolgreiche selbstständige Gastronomin, jetzt auf Hartz IV angewiesen: Die Pandemie bedeutet nicht nur eine erzwungene Pause im Betrieb, sondern verändert auch privat alles.
Wunstorf war ganz vorn mit dabei, als die Eisenbahn sich im 19. Jahrhundert anschickte, die Welt nachhaltig zu verändern. Der Bahnhof Wunstorf ist eine der ältesten Bahnhofsanlagen in Niedersachsen. Der Bahnbau brachte der Stadt Bedeutung und Wohlstand und wirkt bis heute nach. Neben der Staatsbahn gab es aber vor über 100 Jahren auch eine Privateisenbahn, die Wunstorf und Umgebung nachhaltig veränderte. Vor allem Steinhude wurde durch sie vom einstigen kleinen Fischerort praktisch über Nacht zum Touristenmagneten. Auf den Spuren der Steinhuder Meer-Bahn.
Mitten in Wunstorf steht sie, die Rettungswache der Johanniter. Von hier aus starten die Rettungswagen des Rettungsdienstes der Region Hannover zu ihren Einsätzen. Wie das Rettungswesen funktioniert, wenn zwischen Leben und Tod manchmal nur Minuten liegen.
Ganz Wunstorf wartet auf die Nordumgehung. Ganz Wunstorf? Nein, vor allem ein Landwirt torpedierte das Vorhaben mit Klagen vor den Verwaltungsgerichten. Doch wer ist das eigentlich, wer stemmt sich gegen das Vorhaben und riskiert dabei, sich mit der ganzen Stadt anzulegen? Rudolf Speckhan von seinem Kampf gegen die Umgehungsstraße – und warum sie in seinen Augen generell Unsinn ist.
Blutspenden ist in Deutschland überwiegend Ehrensache. Bis auf einen Snack, oftmals ein kleines Präsent und das gute Gefühl, etwas für die Allgemeinheit getan zu haben, bekommen Blutspender als Gegenleistung normalerweise nichts. Umso erstaunlicher ist, mit welcher Beflissenheit viele Blutspender immer wieder zu den Terminen erscheinen. Dem Roten Kreuz bei Blutspendetag über die Schulter geschaut.
Das Barneviertel mitsamt Barneplatz in Wunstorf ist etwas Besonderes: Denn es bietet einen Blick zurück in die 1960er Jahre, wie sich berühmte Architekten und Planer damals das moderne, urbane Leben der Zukunft vorstellten. Der Straßenverkehr spielte dabei eine entscheidende Rolle. Der Vordenker der autogerechten Stadt, Professor Hans Bernhard Reichow, gestaltete den Wunstorfer Stadtteil ganz nach seinen Ideen.
Verhinderte Kampfhunde, ausrangierte Fische und angeschwemmte Ziegen – im Wunstorfer Tierheim gibt es allerhand illustre Gäste. Doch das Tagesgeschäft bleiben Katze und Kaninchen, und Probleme machen meist nur die Zweibeiner.
Zu Kaisers Zeiten war es kein Kaliberg, der weithin sichtbar die Gegend um Wunstorf dominierte – es war die riesige Antennenanlage nordöstlich des Steinhuder Meeres, mit der in die
USA gefunkt wurde. Es war das höchste deutsche Bauwerk seiner Zeit und schrieb Technikgeschichte.
Wunstorf ist in Sachen Asbestproblematik nicht irgendeine Stadt. Im Ortsteil Luthe, das in den 70ern nach Wunstorf eingemeindet wurde, stand früher das Fulgurit-Werk – eines der großen deutschen Asbestzementwerke. Von hier aus wurde Asbestzement in die halbe Welt geliefert – und zuvor natürlich hergestellt. Dieses Kapitel der Industriegeschichte wirkt bis heute nach.
Das Naturerlebnisbad in Wunstorf-Luthe ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Es zählt zu den schönsten Freibädern in ganz Deutschland und muss doch gegen manche Vorurteile kämpfen. Betrieben wird es von den Einwohnern selbst – als Genossenschaft. Ein Vor-Ort-Besuch zwischen Seerosen und Badespaß ohne Chemie.